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Weitblick, Wandel und Werte

Was andere als Historie bezeichnen, ist für uns gelebte Identität: Eine über 100-jährige Entwicklung, die mit einem mutigen Entschluss beginnt – und bis heute mit Entschlossenheit, Innovationskraft und familiärem Zusammenhalt fortgeführt wird.
Am Zehnhoff-Söns steht seit jeher für Verlässlichkeit und Pioniergeist in der Logistikbranche. Von der Gründung im Jahr 1907 bis zur heutigen Unternehmensgruppe mit internationalen Verbindungen und hunderten Mitarbeitenden – unsere Geschichte ist geprägt von Herausforderungen, Wachstum und unternehmerischer Verantwortung.

August
am Zehnhoff

*1879 – †1945

Anna
am Zehnhoff

*1884 – †1961

Louise
Am Zehnhoff-Söns

*1925 – †2015

Wilhelm
Söns

*1924

Gregor
Söns

*1956

Alfons
Am Zehnhoff-Söns

*1959

Unternehmer­tradition in dritter Generation

Seit der Gründung 1907 durch August am Zehnhoff prägt eine starke Familie das Unternehmen – mit Mut, Verantwortung und Weitblick.
Nach dem Tod des Gründers 1945 führte seine Frau Anna am Zehnhoff den Betrieb durch schwere Nachkriegsjahre. Ihre Tochter Louise Am Zehnhoff-Söns übernahm später die Inhaberschaft und baute das Unternehmen konsequent aus – unterstützt von ihrem Ehemann Wilhelm Söns, der 1958 die Geschäftsführung übernahm. Mit den Söhnen Gregor Söns und Alfons Am Zehnhoff-Söns folgte die dritte Generation in die Unternehmensführung. Sie entwickelten die Spedition zur internationalen Logistikgruppe weiter – und führen bis heute das Familienerbe mit Innovationsgeist und Verantwortungsbewusstsein fort.

Die Gründer­generation

  • 1907
    Mit nur 28 Jahren gründet August am Zehnhoff ein Unternehmen für „Spedition, Schifffahrt, Lagerung“ in Bonn. Büro und Lager befinden sich in der Römerstraße, der Schiffsumschlag erfolgt in der firmeneigenen Handelswerft nahe der heutigen Beethovenhalle – ein visionärer Schritt in einer Zeit, in der Logistik noch ein Handwerk war.
  • 1910
    Durch die Übernahme bedeutender Reederei-Agenturen baut August am Zehnhoff ein Frachtkonzept auf, das die gesamte Rheinschiene von Rotterdam bis Basel einbindet – ein frühes Beispiel für vorausschauende Netzwerkerweiterung.
  • 1924
    Mit dem Erwerb eines Grundstücks in Bonn-Graurheindorf und dem Bau eines Lagerhauses schafft August am Zehnhoff die Grundlage für eine neue Handelswerft – ein Meilenstein im Aufbau der späteren Hafenspediton.

Umbruch und Neuanfang

  • 1945
    Der Zweite Weltkrieg hinterlässt tiefe Spuren: Bombenangriffe zerstören große Teile des Betriebs. Tragischer Höhepunkt: August am Zehnhoff wird kurz vor Kriegsende von der Gestapo verschleppt und bleibt verschollen. Seine Frau Anna übernimmt in dieser schwierigen Zeit Verantwortung und beginnt mit dem Wiederaufbau.
  • 1958
    Eine schwere betriebliche Krise bedroht die Existenz des Unternehmens. Wilhelm Söns, Schwiegersohn von Anna, wird aus Hannover nach Bonn geholt. Er übernimmt in einem entscheidenden Moment die Geschäftsführung – aus Pflichtgefühl und familiärer Verbundenheit.
  • 1961
    Nach Annas Tod wird Louise Am Zehnhoff-Söns – Tochter des Gründers – nach langwieriger Erbauseinandersetzung als rechtmäßige Inhaberin anerkannt. Sie bringt frischen Wind ins Unternehmen und führt es in eine neue Ära.

Wachstum, Wandel und Visionen

  • 1970–1984
    In den folgenden Jahren wird der Fuhrpark ausgebaut, 1979 die Hafenspedition Halm und Richrath übernommen und in die Unternehmensstruktur integriert. 1984 zieht die Verwaltung in ein modernes Bürogebäude im Bonner Hafen – ein klares Bekenntnis zum Standort.
  • 1993–2002
    Mit der Gründung der Container GmbH und der Verkehrs GmbH reagiert man auf veränderte Marktanforderungen. Die nächste Generation steht bereit: Gregor und Alfons Söns treten als Prokuristen in die Geschäftsleitung ein. 2002 folgt die Verschmelzung zur heutigen Am Zehnhoff-Söns GmbH International Logistic Services – unter der gemeinsamen Führung der beiden Brüder.
  • 2003–2006
    Das operative Geschäft wird in die neue GmbH überführt, das Einzelunternehmen in eine OHG umgewandelt. Am Zehnhoff-Söns steigt im Rahmen eines Public-Private-Partnerships in den operativen Hafenbetrieb ein und expandiert mit einer Kooperation in China – ein klares Signal für globale Ambitionen.

Moderne Infrastruktur, neue Standorte

  • 2007–2012
    Das 100-jährige Firmenjubiläum wird mit großer Anerkennung gefeiert. In den Folgejahren fließen über 16 Millionen Euro in den Ausbau des Bonner Hafens. Neue Containerflächen, moderne Brücken und ein leistungsfähiges Rheinterminal entstehen. Ludger Söns, technikaffin und praxisnah, tritt in die Unternehmensgruppe ein. Alfons Söns wird zu Alfons Am Zehnhoff-Söns – ein Symbol für die gelebte Familientradition.
  • 2015
    Ein Jahr der Weichenstellungen und des Abschieds: Louise Am Zehnhoff-Söns verstirbt im Alter von 89 Jahren. Ihr unternehmerisches Erbe bleibt lebendig. Mit dem Start des multimodalen Terminals in Trier schafft AZS eine neue Verbindung zwischen Moselregion und internationalen Seehäfen. Das neue Luftfrachtbüro am Köln/Bonn Airport sowie die Niederlassung in Hamburg erweitern das Leistungsportfolio deutlich.
  • 2017
    Der "Moselexpress", eine innovative Bahnverbindung zwischen Rotterdam und Trier, geht an den Start. Aufgrund der starken Nachfrage wird noch im selben Jahr eine zweite wöchentliche Verbindung eingerichtet – ein Beleg für die steigende Relevanz multimodaler Logistiklösungen.
  • 2019–2021
    Die Geschäftsführung wird strategisch erweitert: Neben Gregor und Alfons Am Zehnhoff-Söns übernehmen neue Prokuristen Verantwortung. In Bornheim entsteht ein modernes Logistikzentrum, das Verwaltung und Zentrallager auf zukunftssicheren Flächen vereint.